20 Jahre Werbung prägen. Auch die Arbeitsweise. Ziele werden definiert, der Zeitrahmen vorgegeben. Doch Werbung war gestern, Kunst ist heute. Intuitives Arbeiten ist angesagt, Freiraum statt Vorgabe. Gestaltung ist Meditation.

Die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen ist der Ausgangspunkt. Von hier aus. Eine Herzensangelegenheit. Die Aufgabe ist schnell definiert, eine Linie gefunden. Die Bilder entstehen im Kopf, werden kurz in Textform notiert. Ein praller Ordner wächst heran, voller Ideen, die meisten werden verworfen, 12 werden ausgewählt. Meine Zahl ist die Zwölf!

Es beginnt die Umsetzung. Material muss gesammelt werden. Hunderte Spielzeugautos, tausende Kugelschreiber. Das reinste Warenlager entsteht. Noch mehr Kaugummis müssen gekaut und präpariert werden. Geduld ist gefragt.

Geduld auch beim Legen und Montieren. Ein bisschen wie Puzzeln ohne Vorlage. Schritt für Schritt entsteht die Form. Direkt aufs Holz, intuitiv und ohne Vorlage. Erst später kommt noch die Farbe zu ihrem Recht. Ästhetik ist wichtig! Und wenn das Ergebnis selbst nicht gefällt, beginnt das ganze Spiel eben von vorne.

Eines steht über allem: Freies Gestalten ist wunderbar. Die spielerische Beschäftigung mit unterschiedlichsten Materialien, Formen und Farben. Irgendwie Meditation, gut für die Seele. Ein Ziel vor Augen, eine Vision, und die Zeit ist vergessen – das alles in Perfektion.

Was schließlich noch fehlt, ist der Dialog. Die Krönung! Kunst gehört nicht nur in museale Tempel. Kunst kommt zu den Menschen, begeistert, provoziert, stellt Fragen, hilft begreifen und setzt Impulse für eine noch bessere Gesellschaft.

Auch bei der Erstellung meiner CoreTraits hat sich diese Arbeitsweise prinzipiell nicht verändert: Idee entwickeln, konzeptionell ausgestalten, Material entdecken, gestalten, mit viel Geduld umsetzen und dann zum Dialog laden. Satisfaction!